Pinsel und Poesie
Sören Scholle und Elina Haug: Pinsel & Poesie.
Vom 15.5.2025 – 31.12.2025 im Ver.di-Gebäude auf der Universitätsstr. 48 in 44789 Bochum.
Die Vernissage findet am 15.5.2025 ab 16 Uhr statt.
Das Tüpfelchen
Das Tüpfelchen
Das I- Tüpfelchen im Leben,
klein, doch voller Sinn,
verleiht dem Alltag erst den Glanz,
macht aus dem Moment den Beginn.
Es ist der Augenblick der Freude,
der Funke, der im Herzen brennt,
die kleine Geste, die wir zelebrieren,
die richtigen Worte, die jemand nennt.
Doch ohne Tupfen, scheint es klar,
wäre vieles schlicht und leer,
denn das I- Tüpfelchen, wunderbar,
macht im Leben doch viel her.
Oft vergessen, was wirklich zählt,
lehrt uns, das Tüpfelchen klein und fein,
in einem Feuerwerk von Farbenpracht,
wie wichtig auch die Kleinigkeiten sein.
Giganten der Musik
Giganten der Musik
Fünf Giganten formten die Zeit und prägten die Welt,
tief in den Sphären der Musik sie Spuren hinterlassen,
ihre revolutionären Klänge alles in den Schatten stellt.
Wie einst Miles Davis den Jazz neu definierte,
Jimi Hendrix, als der Beste aller Zeiten
mit seiner Gitarre ungewöhnlich experimentierte.
„Satisfaction“ hallt bis heute in den Ohren,
Keith Richards, ein Künstler ohne Rast,
sein visionärer Lebensgeist ging nie verloren.
James Hedfield, der dritte Gitarrist hier im Bunde,
der Metal Magier gibt alles, was er kann,
seine schnellen Achtelriffs sind in aller Munde.
Und als wildester aller Sänger er ne Ära prägt,
ganz den Rock’n’Roll lebend, Axl Rose
mit „Sweet Child O’Mine“ neue Töne anschlägt.
Diese Legenden, ob im Tod oder zu Lebezeiten,
ihre Genialität, ein ewig lebendiges Stück,
nach unserer Seele greifend sie uns begleiten.
Betörendes Rot
Betörendes Rot
In einer glänzenden Hülle versteckt
ein kleines Geheimnis aus Farbe und Gefühl.
Empor gedreht zu voller Größe,
um den Moment zu erobern.
Mit einem Hauch von Heimlichkeit
streicht er über weiche Konturen,
hüllt die Lippen in verführerischer Couleur
als würde er ein leises Versprechen flüstern.
Tanzend auf der Haut verführt er den Blick,
formt er die Haltung und verleiht er Kraft,
wenn der Tag noch unsicher beginnt,
wird er zum leuchtenden Glanzpunkt.
Lippenstift in einem satten Rot,
glänzend, samtig, kühl und stark.
Nur kurz die Zartheit der Haut berührt,
hinterlässt er Spuren aus Freiheit und Leidenschaft.
Curacao Reef
Curacao Reef
Wasser, kristallklar, schimmert im türkisenen Glanz.
Das Sonnenlicht in tausend Lichtpunkten funkelt,
vollführt es über die Korallen einen magischen Tanz.
Erst in der Tiefe es sich langsam verdunkelt.
Abgetaucht ins nasse Paradies der Karibik,
lädt es ein zum Entdecken und zum Staunen.
Flora und Fauna sind hier sehr ergiebig,
faszinieren in farbigen Formen maritimer Launen.
Zwischen den Korallenbeeten unzähliges Leben,
Muscheln, Seesterne und Krebse im Schneckenhaus,
tropische Fische in allen Farben durch ’s Wasser schweben.
Rochen, Haie und Baracudas darüber hinaus.
Riffbarsche schillernd in Silber und Blau,
ziehen vorüber wie eine fließend lebende Welle.
Ein einzelner Oktopus versteckt sich ziemlich schlau,
in tarnender Haltung an geheimer Stelle.
Atemberaubende Faszination, so weit das Auge reicht.
Eine grüne Meeresschildkröte auf elegante Weise
im schützenden Panzer, der keinem anderen gleicht,
zieht durch die Weiten des Ozeans auf eine lange Reise.
Auch gut gepanzert, träge schwimmend
Nur Flossen, Augen, Mund schauen hervor.
Der Männliche in einem Harem gern bestimmend,
steigt ein Kofferfisch aus dem Riff empor.
Knallbunte Farbtupfer segeln in kleinen Gruppen.
Papageienfische in violett, rot, gelb und auch mint.
In intensiven Farben glänzen die Schuppen,
tausendmal schöner als Edelsteine es sind.
Alles wie eine Szene von malerischer Schönheit ist,
fantastisch, lebendig, pulsierend, ein Hin und ein Her,
ein Ort, an dem man scheinbar die Zeit vergisst,
ein Wunder der Natur, das grandiose Karibische Meer.
Das Chamäleon
Das Chamäleon
Das Chamäleon saß still in den Zweigen,
seine Farben passten in des Dschungels Reigen.
Unsichtbar für alle, ein Schatten in dunklen Ecken.
Es war gewohnt, sich sicher zu verstecken.
Mal grün wie Gras, mal braun wie Erde,
wenn’s brenzlig wird, es schwarz ganz werde.
Es passte sich an, wo immer es war,
doch eines Tages wurde ihm schmerzlich klar.
Ständig gehe ich allein meiner Wege,
wenn ich weiterhin meine Fassade pflege.
So bleibt mir Gesellschaft stets verwehrt,
Tarnung mir nicht nur Gutes beschert.
Tief einatmend, konnte es nicht fassen,
ließ die Farben langsam verblassen.
Das grüne Muster, die es schützten,
die braunen Töne, die seiner Unsichtbarkeit nützten.
Still trat es hervor, zeigte sich ohne Scheu,
entdeckte seine Umgebung, staunend ganz neu,
denn andere Kreaturen konnten es nun sehen
und zarte Bande von Freundschaft entstehen.
So lehrt uns das Chamäleon, klug und weise,
manchmal muss man sich zeigen, wenn auch leise.
Bud Spencer
Bud Spencer
Mit einem Herz aus Gold, stets gelassen,
ließ er die Bösewichte schnell verblassen.
Kein Kampf zu groß, kein Getümmel zu wild.
Ein Bär von Mann wie auf diesem Bild.
Ob in Actionfilmen oder Western,
ich erinnere mich, als wäre es gestern,
mitten in der heftigsten Prügelei ein lockerer Spruch,
verpasste er dem Gegner einen Haken … Kieferbruch.
Selbst Luzifer, der wie ein besoffener Profi aus Schweden klingt,
er gekonnt in die schmorrende Hölle bringt.
Mit dem smarten Blonden an seiner Flanke,
kämpfte er fürs Gute und schwang seine Pranke.
Er war der Dicke in dem unschlagbaren Gespann,
der ohne viel Worte jedes Duell gewann.
Zwei wie Pech und Schwefel, außer Rand und Band,
sich in der schwierigsten Lage ein Ausweg fand.
Halleluja, Bud Spencer ein Held vergangener Tage,
legendär und herrlich unkorrekt, keine Frage.
Im Großstadtdschungel
Im Großstadtdschungel
Die Skyline schneidet den Sommerhimmel,
Stahl und Glas im gleißenden Licht,
die Türme ragen wie stille Riesen
über dem pulsierenden Strom der Stadt.
Fenster glänzen, spiegeln das Sonnenlicht,
wie ein Kaleidoskop in bunten Farben,
während unten auf den Straßen
zahllose Körper ihre Wege kreuzen.
Gesichter, Augen, Sprachen, die sich nie gleichen,
Menschen strömen, jeder Schritt ein neues Ziel.
Der würzige Duft von fernen Küchen,
das Klirren von Gläsern, die sich treffen.
Fremde Klänge in den Fluchten ertönen,
eine Geschäftsfrau, ein Künstler, ein Tourist,
die eine sucht, der andere findet,
lachen, weinen, alles lebt, alles spricht.
Komm setz dich, sieh, wie sich der Tag wandelt,
in der Hektik finden sich Pausen,
in der Ruhe ein leises Dröhnen,
Kulturen, die sich verflechten, vorbei an Türen.
Wo einst der Glanz der Sterne die Nacht belebt,
nun verblasst in grell leuchtenden Farbtupfern.
Oft unentdeckt
Oft unentdeckt
Große Augen, flauschiger Schwanz
Wie ein Pinselstrich durch das Grün
Zwischen den Ästen des Mangrovenwaldes
Schwebt er durch die Schatten der Nacht.
Klein und flink, ein geselliges Tierchen
Mit Augen, die die Sterne kennen,
lebt im Dickicht der roten Insel,
wo die Zeit in den Zweigen hängt.
Sein Blick ist wachsam,
sein Körper bewegt sich im Takt der Bäume
im Mondschein auf der Lauer liegend
die tropische Nacht gehört ihm.
Er lebt nicht in Eile, sondern den Augenblick,
wenn der Ruf der Gefahr ertönt,
findet er Zuflucht in den Tropenblättern,
wo der Wind seine Geschichten erzählt.
Der Mausmaki lebt im Einklang,
mit der Natur, die um ihn pulsiert.
Ein Leben zwischen Licht und Dunkelheit,
um magisch in die Unendlichkeit zu verschwinden.
Unerschütterlich füreinander da
Unerschütterlich füreinander da
Zwei Freunde, wie sie unterschiedlicher nicht sein können,
trotz allem wissen, dass sie sich nur das Beste gönnen.
Der eine oft unsicher und verfolgt vom Pech,
der andere fantasievoll, selbstbewusst und frech.
Charly Brown, der immer nachdenklich war,
mit einem großen Herz, doch oft in Gefahr
und sein treuer Freund Snoopy stets dabei,
ein bunter Hund, nie an der Leine, sondern frei.
So zieh’n sie durch die Tage, mal fröhlich, mal schwer,
mit Snoopy an seiner Seite fürchtet Charly nichts mehr.
Denn wahre Stärke kommt von innen,
mit Freunden kann man alles gewinnen.
Eine schöne Mischung aus Loyalität und Humor,
in der Welt der Comics gab’s das nie zuvor,
eine herzliche Freundschaft mit besonderer Note,
so gehen sie zusammen, Hand in Pfote.
King Panther
King Panther
Einmal King zu sein, das träumt auch Paulchen Panther,
in elegantem Anzug und ner Krone auf dem Kopf,
mit dunkler Sonnenbrille auf der Nase, noch brillianter.
Ach, wäre ihm doch das Glück mal hold,
tief in seinen Gedanken er fabuliert,
einen Thron aus Samt und ein Schloss aus Gold.
„Ich wär‘ der Chef hier!“, ruft er laut,
„würd‘ leben im prunkvollen Luxuszauber“,
während er in der Gegend hin und her schaut.
Oh weh, er stolpert und landet im Gras,
typisch in seinem Slapstick- Jargon.
Alle Tiere lachen: „Paulchen, du machst Spaß!“
Der pinke Panther reibt sich vor lauter Schmerzen,
wie peinlich, doch eins wird ihm jetzt klar,
„Ich bin zwar kein cooler King, aber der König aller Herzen.“
Wer hätte das gedacht
Wer hätte das gedacht?
Sprechende Köpfe im Rahmen – welch‘ seltsames Spiel.
Sie sprechen, sie debattieren, sie dozieren und philosophieren.
Hängen nebeneinander wie Trophäen vergangener Gedanken.
„Dies hier ist ein Dialog“, sagt der erste.
„Nein“, sagt der zweite, „es ist ein Zwiegespräch.“
„Eher ein Monolog mit Zwischenrufen“, grummelt skeptisch der dritte.
Der vierte verdreht die Augen und ruft: „Früher hatten wir noch Ideen.“
Die Resignation kommt leise und setzt sich zwischen sie,
als sei sie eingeladen und bleibt wie ein weiterer Kopf.
Und dann passiert das Unglaubliche:
Ein Betrachter betritt den Raum, blickt auf die Köpfe,
macht ein Selfie mit ihnen und murmelt: „Kunst, oder so.“
Was war das?
Anerkennung? Oder Verwechslung?
Oder der Anfang vom Ruhm?
Vor Freude fällt einer aus dem Rahmen.
Ein letzter Gedanke schießt ihm durch den Kopf.
„Hoffentlich sah ich bei diesem Bild gut aus.“
